Es kam anders als geplant
Die alljährliche Frühjahrswanderung der Kreuzbund Gruppe Würzburg IV sollte durch die Steinbrüche bei Winterhausen auf dem bekannten Muschelkalkweg gehen. Leider spielte das Wetter am Vormittag nicht mit. Da Kreuzbündler flexibel sind, wurde kurzerhand umdisponiert und für den Nachmittag eine Stadtführung durch Ochsenfurt angesetzt.
Doch gemach: Das bestellte Mittagessen im empfehlenswerten Gasthof „Zum Anker“ ließen wir uns natürlich nicht entgehen, denn gutes Essen hält bekanntlich Leib und Seele zusammen. Die kurzfristig anberaumte Führung übernahm unser stellvertretender Gruppen-sprecher Heinrich, der uns in die gute Stube des Städtchens führte. Eine Besonderheit Ochsenfurts ist, dass die Stadt gleich zwei Rathäuser aus dem 15. Jahrhundert in ihren Mauern birgt, die kurz hintereinander entstanden sind, das alte diente als Gerichtssitz, Lager- und Kaufhaus, das neue schon immer der Verwaltung. Entlang der Stadtmauer – Ochsenfurt ist eine der wenigen Städte, die noch vollständig von einer mittelalterlichen Stadtmauer mit vielen Türmen umschlossen ist-, ging es zur Alten Mainbrücke, im Mittelalter ein Mainübergang für viele Pilgerwege. Doch zuvor kamen wir am Denkmal für die tapferen Ochsenfurter Frauen vorbei, die 1945 durch entschlossenes und selbstloses Handeln die Stadt vor der Zerstörung bewahrten. Sie räumten am 29.März 1945 Barrikaden weg um den kampflosen Einmarsch der US-Truppen zu ermöglichen.
Aufgeschoben ist natürlich nicht aufgehoben. Wir waren uns einig, der Muschelkalkweg wird nachgeholt.
Euer Heinrich Jüstel
Gruppe Würzburg IV

Foto: Heinrich Jüstel
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