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Multiplikatoren-Tagung “Senioren / 55 plus”

06.07.2023

Veränderungen im Alter bestehen

 

Im Katholisch-Sozialen Institut in Siegburg haben sich vom 30. Juni bis 3. Juli 2023 insgesamt 23 Beauftragte des Arbeitsbereichs „Senioren / 55 plus“ aus 17 Mitgliedsverbänden zur Multiplikatoren-Tagung getroffen. Neben dem Erfahrungsaustausch stand das Thema “Veränderungen im Alter bestehen” im Mittelpunkt.

Um Fragen an unser Älterwerden etwas zu strukturieren, bedienten wir uns der »Fünf-Säulen-der-Identität« (H. Petzold). sie halfen dabei, uns Veränderungen im Alter systematisch bewusst zu machen, sie zu benennen und Antworten zu finden, wie wir uns zu diesen Veränderungen stellen und wie wir uns verhalten sollen.

Das Älterwerden bringt Veränderungen in allen unseren Lebensbereichen mit sich. Immr wenn es belastende Veränderungen sind, die sich schleichend oder plötzlich einstellen, kann auch die Frage im Raum stehen: Stellt das meine Abstinenz in Frage?

  • Wird unser körperliches, seelisches oder soziales Wohlbefinden angetastet (Säulen der Leiblichkeit und der sozialen Verbindungen), so wird damit auch die abstinente Lebensweise angefragt. Der Verlust der Lebenspartnerin / des Lebenspartners ist häufig eine Erfahrung im Alter und eine schwere Belastung für das eigene Leben und ihre Bewältigung eine große Herausforderung.

  • Was tun, wenn die Rente / Pension erreicht und das eigene Berufsleben Geschichte ist? Womit die Zeiten des Tages, der Wochen, Monate und Jahre sinnvoll füllen? Sind Kinder da, gibt es Enkelkinder – was bedeutet es, die Großelternrolle auszufüllen? (Säule der sozialen Verbindungen, aber auch der Arbeit/Tätigkeit).

  • Wovon den Lebensabend bestreiten? Reicht die Rente, ist Vermögen vorhanden oder wird es knapp und der gewohnte Lebensstandard kann nicht gehalten werden? (Säule der materiellen Sicherheit).

  • Welche Überzeugungen, Grundhaltungen und Hoffnungen halten mich aufrecht und motivieren mich? Wofür lohnt es sich, sich einzusetzen, morgens freudig aufzustehen und den Tag aus einer Haltung der Dankbarkeit heraus zu gestalten und zu erleben? (Säule der Werte).

Die Beauftragten führten intensive Gespräche und tauschten ihre Erfahrungen aus. Die Antworten auf die vielen Fragen fielen nicht leicht und sicher nicht „vom Himmel“. Ob es ihnen und anderen Weggefährten gelingt, dieses Thema in die Gruppen zu tragen? Auch dort wird noch wichtiger als jede Antwort, die gefunden wird, die Begegnung sein, der Austausch im Gespräch. (Die Graphik für das Gespräch kann in der Gruppe angefordert werden: tremmel@kreuzbund.de)

Margit Köttig und Dr. Michael Tremmel, Leitung des Arbeitsbereichs „Senioren / 55 plus“