Im Bild: Tina Meeks von „Phönix“ und Werner Müller vom Kreuzbund bei der Bütt „Die Entbindung“
Bild: Hannah Pfriem (Dürrbacher Kaviar)
Tolle Prunksitzung
und beste Faschingstimmung mit der Faschingsgesellschaft „Dürrbacher Kaviar“
Närrische Vorgeschichte – ein mutiger Schritt
Am 16. Feb. 2019 war es soweit – nach langer Vorlaufzeit und Organisation fand in der Turnhalle des TV-Unterdürrbach die erste Würzburger alkoholfreie Faschingssitzung statt.
Die Idee einer solchen Sitzung wurde bei dem Gesundheitstag des Aktivbüros der Stadt Würzburg im Jahr 2016 geboren. Damals hatte ich, Werner Müller, Kreuzbundmitglied der Würzburger Gruppe VII und die Gruppenleiterin von„Phönix“ Bärbl Puls, die Idee, eine alkoholfreie Faschingssitzung zu organisieren.
In den Faschingskampagnen 2016-2017 und 2017-2018 waren ich und meine Ehefrau Petra die Symbolfiguren
„ Ritter von Schenken Werner I. und Burgfrau Petra I.“
im Unterdürrbacher Fasching (hierüber habe ich einen Bericht geschrieben). Bei allen Empfängen und Einladungen habe ich mich zu meiner Abstinenz bekannt und alkoholfreie Getränke zu mir genommen. Dies stieß auf großen Respekt, sowohl in meiner Faschingsgesellschaft als auch bei den Gästen, mit denen wir im Fasching in Kontakt waren.
Ich habe diese Idee einer alkoholfreien Sitzung in meiner Faschingsgesellschaft vorgebracht. Das Präsidium war sofort begeistert und hat den Vorschlag aufgenommen.
Kreuzbund und Phönix machten es gemeinsam möglich
So wurde die Idee einer Alkoholfreien Sitzung mit Unterstützung vom Kreuzbund DV Würzburg und der Gruppe Phönix Würzburg in die Tat umgesetzt. Nachdem die Session 2017-2018 kurz war und die Termine eng waren, wurde der Termin auf diese Kampagne verschoben. Als Datum wurde der 16.2.2019 festgelegt.
Ab August wurde dann mit den Info`s und dem Schriftverkehr an die Vorstandschaft, Regionsprecher und Gruppenleiter begonnen. Auch mit „Phönix“ stand ich in ständigem Schriftverkehr: wer macht was, wer besorgt was etc. Auch die PSP in Würzburg , das Aktivbüro der Stadt Würzburg und andere Selbsthilfeorganisationen wurden informiert bzw. eingeladen. Eine Pressemitteilung wurde veröffentlicht, Interview`s mit dem örtlichen Radiosender Radio Gong bzw. Charivari und dem Bayerischen Rundfunk wurden gegeben. Plakate wurden gedruckt und in der Stadt verteilt. Auch mit dem Kreuzbund Bad Neuenahr stand ich in Kontakt, die solche Sitzungen seit mehreren Jahren veranstalten. Ein Musikerkollege, der in der Suchtberatungsstelle der AGJ (AGJ Fachverband für Prävention und Rehabilitation der Erzdiözese Freiburg e.V) für den Raum Tauberbischofsheim tätig ist, hat die Idee aufgegriffen und in seiner Region dafür geworben. Somit war für Werbung gesorgt.
Nach schlaflosen und unruhigen Nächten, ob alles klappt und der Ungewissheit, ob überhaupt jemand kommt, rückte der Tag X immer näher. Zu meiner Überraschung muß ich jedoch sagen, daß der Kartenvorverkauf sehr gut gelaufen ist und so war ich doch frohgelaunt und guter Dinge.
Unvorhergesehenes wurde gemeistert!
Als dann jedoch die Hiobsbotschaft ankam, daß kurzfristig Helfer, die sich bereit erklärt hatten, zu bedienen, ihre Teilnahme absagten, war ich wieder am Boden zerstört und wollte alles hinschmeißen. Doch es half alles nichts, der Abend rückte näher. Ês konnten jedoch mit Hilfe vom Dürrbacher Kaviar kurzfristig Bedienungen besorgt werden. Am Abend vor der Veranstaltung habe ich dann noch kurzfristig Hilfe zum Bedienen gefunden.
So erklärten sich Mitglieder der Gruppe Phönix und die Ehefrau Eva von Manfred Marold spontan bereit, dies zu übernehmen. Diese spontane Geste hat mich sehr berührt und ich mußte – zwar versteckt – eine Träne abwischen. An dieser Stelle nochmals meinen herzlichen Dank an alle Helfer. Danke sagen möchte ich auch an Tina Meeks von Phönix, die mir bei der Vorbereitung zur Seite gestanden ist und sich bereit erklärte, mit mir einen Sketch aufzuführen (Inhalt war die Problematik einer Geburt, bei der sie die Hebamme war und ich der aufgeregte Vater der werdenden Mutter). In einem weiteren Sketch stand ich mit meiner Musikerkollegin in einer musikalischen Bütt auf der Bühne (Inhalt war eine Gerichtsverhandlung im Stil des „Königlich Bayerischen Amtsgerichts“).
Eine gelungene Veranstaltung!
Es waren ca. 130 Gäste gekommen., d.h. für die erste alkoholfreie Sitzung war es ein voller Erfolg. Es konnten Gäste aus der Nähe von Miltenberg bzw. Bad Königshofen begrüßt werden. Auch der bisherige Präsident des Bezirkes Unterfranken im Fasenachtsverband Franken, Kurt Baumeister, nahm die Einladung an und war mit seiner Gattin gekommen. Die Faschingsgesellschaft Dürrbacher Kaviar hat ein kurzweiliges, abwechslungsreiches Programm mit Bütten, lustigen Gedichten und tollen Tänzen geboten, das um 19:33 begann und um 23:15 Uhr beendet war.
Der Abend ist gut verlaufen und hat allen Gästen und Mitwirkenden viel Spaß bereitet. Es waren sich alle einig, eine solche Veranstaltung im kommenden Jahr wieder durchzu-führen.
In der örtlichen Presse stieß diese Veranstaltung auch auf sehr positives Echo und hat eine gute Kritik erhalten. Ebenso hat der Bayerische Rundfunk einen Bericht gesendet.
Ich bin der Meinung, eine bessere Werbung, daß auch ohne Alkohol – oder gerade deswegen – Fasching gefeiert werden kann, kann es nicht geben. Von mehreren Bekannten und anderen Würzburger Faschingsgesellschaften bin ich angesprochen worden, die sehr angetan waren, daß wir einen solchen Schritt gewagt haben.
2. Alkoholfreie Sitzung in der Kampagne 2019-2020
Ich denke, einer zweiten alkoholfreien Sitzung in der kommenden Kampage sollte nichts im Wege stehen. Manfred Marold hat sich spontan bereit erklärt und seine Unterstützung zugesagt. Hierfür im voraus besten Dank.
Abschließend möchte ich auch die Grüße und den Dank der Faschingsgesellschaft Dürrbacher Kaviar für die Unterstützung überbringen. Auch sie waren positiv überrascht.
Wer mehr über die Gesellschaft erfahren möchte bzw. Bilder dieser Veranstaltung sehen will:
Google unter: Faschingsgesellschaft Dürrbacher Kaviar oder FG DÜKA.
Wer mich zu dieser Veranstaltung kontaktieren will: Mail an: info@kreuzbund-wuerzburg.de
Es gibt viel zu tun –packen wir es an
Werner Müller Gruppe VII Würzburg
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