Das Uniklinikum Würzburg feierte seine erneute Auszeichnung für Selbsthilfefreundlichkeit
Würzburg. Am 5. Dezember, dem Internationalen Tag des Ehrenamts, lud das Uniklinikum Würzburg (UKW) alle an seinem Selbsthilfefreundlichkeitsprozess beteiligten Persönlichkeiten, Gruppen und Einrichtungen zu einem Festakt ins Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg ein. Anlass war die erneute Auszeichnung als „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“. So darf sich das UKW schon seit dem Jahr 2019 nennen. Voraussetzung dafür war das Erfüllen der vom bundesweiten Netzwerk „Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen“ geforderten Qualitätskriterien. Gemäß dem vom Netzwerk gepflegten dreijährigen Turnus stand heuer eine erneute Bewerbung um diesen Titel an. Dazu legte das UKW einen Qualitätsbericht mit detaillierten Informationen und Nachweisen zur bisherigen Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen zur Selbsthilfefreundlichkeit vor. Mit Erfolg: Nach der Überprüfung durch das Netzwerk wurde kürzlich die Auszeichnung für weitere drei Jahre erteilt. „Dieses hocherfreuliche Ergebnis war für uns natürlich ein Grund zum Feiern“, sagt Gabriele Nelkenstock, die externe Selbsthilfebeauftragte des UKW. Rund 100 Gäste aus der „Selbsthilfe-Szene“ folgten der Einladung.
Eine besondere Wertschätzung der Selbsthilfe
Der Festakt startete mit einer Andacht unter Leitung von Clemens Bieber, dem Domkapitular des Bistums Würzburg. Bei den anschließenden Ansprachen betonte Prof. Dr. Jens Maschmann, der Ärztliche Direktor des UKW, die Bedeutung der Selbsthilfegruppen beim „Zurechtkommen mit der Erkrankung“ – eine Unterstützung, die vom medizinischen und pflegerischen Personal des Klinikums nur bedingt geleistet werden könne.
Diese besondere Wertschätzung der Selbsthilfe durch das UKW drückt sich nach den Worten von Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt nicht zuletzt durch die Organisation einer solchen würdigen Festveranstaltung aus. Das Stadtoberhaupt nutzte sein Grußwort auch, um an das große Engagement der in diesem Jahr verstorbenen Landtagspräsidentin a.D. Barbara Stamm für die Belange der Selbsthilfe zu erinnern.
Dr. Hülya Düber, die Sozialreferentin der Stadt Würzburg, dankte allen Beteiligten für ihr Durchhaltevermögen auch unter den teils schwierigen Bedingungen der Corona-Pandemie.
Engagement mit Außenwirkung
Dass die Covid-Herausforderungen auch als Chance genutzt wurden, arbeitete Kathrin Speck heraus. „Der Selbsthilfe-Prozess ist durch digitale Lösungen gut vorangekommen“, so die Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Unterfranken. Nach ihren Beobachtungen entfaltet das Engagement des UKW außerdem eine zunehmende Außenwirkung: Immer mehr Kliniken der Region würden sich für den Prozess der Selbsthilfefreundlichkeit interessieren.
Viele Verbesserungen seit der Erstauszeichnung
Die in den vergangenen Jahren am Uniklinikum Würzburg erzielten Verbesserungen beschrieb Dr. Renate Fiedler, eine der beiden ehrenamtlichen Selbsthilfevertreterinnen des UKW. „Die Selbsthilfe ist nahezu in allen Bereichen durch Plakate und Flyer sichtbar, Gabriele Nelkenstock steht als Ansprechpartnerin den Selbsthilfegruppen zur Verfügung, wenn Räume oder Experten für Vorträge gesucht werden oder es sonstige Probleme zu bewältigen gilt“, schilderte Dr. Fiedler. Sie gratulierte dem Klinikum zur erneuten Auszeichnung und schloss für die Zukunft mit einer etwas modifizierten Version des Slogans des Selbsthilfefreundlichkeits-Prozesses am UKW: Gemeinsam (noch) besser.
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